tag:blogger.com,1999:blog-88157858298018807562024-02-08T10:02:36.060-08:00Ivo Lutions Notiz-BlogIvo Lutionhttp://www.blogger.com/profile/13821793059899460963noreply@blogger.comBlogger15125tag:blogger.com,1999:blog-8815785829801880756.post-49792299424091697032016-01-31T04:48:00.001-08:002016-01-31T04:48:47.270-08:00Ivo Lution wird älter<span style="font-family: "calibri";">Höchste Zeit, das Thema Evolution wieder aufzunehmen.
Immerhin scheinen wir uns erneut in einem Stadium zu befinden, in dem uns die
Zeit davon läuft. Bei der Lektüre einer kleinen Zeitungsmeldung wurde mir klar,
wie dringend darüber geredet werden muss: über die Länge des Lebens. Wir alle
mussten nämlich kürzlich von Ishukuri Munate (richtiger Name von der Red.
vergessen), einem 112 Jahre alten Japaner, Abschied nehmen, was zumindest mich
zutiefst betroffen machte. Mein langjähriger Weggefährte Ishukuri! Dass es auch
ihn treffen würde, hätte ich nicht mehr für möglich gehalten. Nun gibt es ja
wie bekannt haufenweise Japaner, die über 100 Jahre alt sind – er aber war, wie
verlautet, der Älteste! Er hat uns Durchschnittsalten wieder neuen Mut gemacht.</span><br />
<br />
<div class="MsoNormal" style="margin: 0cm 0cm 10pt;">
<span style="font-family: "calibri";"><span style="mso-tab-count: 1;"> </span>112
Jahre – das würde für einen 70-jährigen bedeuten: Weitere 42 gute Jahre, in
denen man sich z. B. noch über Fortpflanzung Gedanken machen könnte. 42 Jahre
mehr Bundesliga-Fußball inklusive Abstiegssorgen um den HSV. Deutlich höhere
Prognosen, noch eine Mondfinsternis zu erleben – ohne Nachtsichtbrille. Auch
gäbe es womöglich die Gelegenheit, einen Lotto-Jackpot zu knacken. Vor allem
aber die Aussicht, gemeinsam mit seiner Frau eine Platinum-Hochzeit zu feiern,
wäre finanziell als große Ausgabe einzuplanen. Da Frauen laut Lebensweisheit
länger leben als Männer (die meistens zu früh und entnervt aufgeben), dürfte
das Interesse für ältere Japaner steigen. Sogar die Kontaktseiten von Partner-Suchenden
werden damit angeben, dass sich dank ihrer Site über 100-jährige Frauen neu in
einen Japaner verlieben.</span></div>
<br />
<div class="MsoNormal" style="margin: 0cm 0cm 10pt;">
<span style="font-family: "calibri";"><span style="mso-tab-count: 1;"> </span>Leute
wie Ishukuri verraten immer gern das Geheimnis ihres langen Lebens, nämlich
wenig arbeiten. Ich würde noch hinzufügen: ganz aufhören! Vernünftige <i style="mso-bidi-font-style: normal;">bezahlte</i> Arbeit gibt es ohnehin
nirgends. Frau Munate ist jetzt sauer (mindestens 10 Jahre Abzug!), weil sie
seinen Grabstein bezahlen soll. Eine Ausgabe, mit der sie nicht mehr gerechnet
hatte. Und da japanische Buchstaben ohnehin sorgfältig gesetzt werden wollen –
in seinem Fall ein Extra-Balken über einem Strichhaus – sind das nach
schlechter Börse und dem Verfall der Werte hunderttausend Yen extra auf der
Rechnung. Frau Munate sieht übrigens auch nicht mehr wie früher aus, als ich
mich noch um sie bewarb; ihr Gesicht ähnelt inzwischen einem Origami-Versuch
aus Brotpapier.</span></div>
<br />
<div class="MsoNormal" style="margin: 0cm 0cm 10pt;">
<span style="font-family: "calibri";"><span style="mso-tab-count: 1;"> </span>Ishukuri
erfand immer neue Entschuldigungen für sein langes Leben. Dazu gehörten
erstaunlich genug die drei FFF: Fernsehen, Familie und Fastfood. Um richtig gut
alt zu werden, reicht meiner Meinung nach frische….. (Passendes wie Luft oder
Brötchen bitte hinzufügen).</span></div>
Ivo Lutionhttp://www.blogger.com/profile/13821793059899460963noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8815785829801880756.post-33493347262240839832015-02-14T04:04:00.001-08:002015-02-14T04:05:50.191-08:00Ivo Lutions abgelauschte Viren<br />
<div class="MsoNormal" style="margin: 0cm 0cm 10pt;">
<span lang="DE" style="font-size: 14pt; line-height: 115%; mso-ansi-language: DE;"><span style="font-family: Calibri;">Abgelauschte Viren<o:p></o:p></span></span></div>
<br />
<div class="MsoNormal" style="margin: 0cm 0cm 10pt;">
<span lang="DE" style="font-size: 14pt; line-height: 115%; mso-ansi-language: DE;"><span style="font-family: Calibri;">Dank gewisser Abhörfunktionen ist es mir möglich
geworden, Aspekte der Evolution zu erforschen, von denen die Allgemeinheit nie
etwas gehört hat. Eine der bisher unzugänglichen Konferenzen der Viren und
Bakterien-Existenzen haben wir dabei ohne sichtbare Schäden überstanden. Jetzt
hat der massive Einsatz von Kleinst-Elektronik uns sogar ermöglicht, in die
allertiefste Intimsphäre dieser Mikroben vorzudringen. Die Entwicklung bleibt
nicht stehen! Wir und unsere Mikroben bewegen uns inzwischen auf höchstem
Niveau! Auf dem Handgriffbügel eines Einkaufwagens der Firma Lidl ließ sich
folgender Annäherungsversuch zweier Viren herausfiltern:<o:p></o:p></span></span></div>
<br />
<div class="MsoNormal" style="margin: 0cm 0cm 10pt;">
<span lang="DE" style="font-size: 14pt; line-height: 115%; mso-ansi-language: DE;"><span style="font-family: Calibri;">V 1 (vermutlich männlich): Hallo da, welch hübsches Grün
leuchtet mir hier entgegen. Hat man Sie etwa künstlich sichtbar gemacht? <o:p></o:p></span></span></div>
<br />
<div class="MsoNormal" style="margin: 0cm 0cm 10pt; mso-outline-level: 1;">
<span lang="DE" style="font-size: 14pt; line-height: 115%; mso-ansi-language: DE;"><span style="font-family: Calibri;">V2 (empört weiblich): An mir ist
nichts künstlich. Ich lasse mich auch nicht manipulieren.<o:p></o:p></span></span></div>
<br />
<div class="MsoNormal" style="margin: 0cm 0cm 10pt; mso-outline-level: 1;">
<span lang="DE" style="font-size: 14pt; line-height: 115%; mso-ansi-language: DE;"><span style="font-family: Calibri;">V1: Nein selbstverständlich
nicht. Sowas erkenne ich auf einen Blick. Solch einer kraftvollen
Persönlichkeit begegnet man doch nicht alle Tage. Wie gern würde ich mit einem
so ausgereiften Wesen eine Weile plaudern.<o:p></o:p></span></span></div>
<br />
<div class="MsoNormal" style="margin: 0cm 0cm 10pt; mso-outline-level: 1;">
<span lang="DE" style="font-size: 14pt; line-height: 115%; mso-ansi-language: DE;"><span style="font-family: Calibri;">V2: Und woher weiß ich, dass Sie
kein Antikörper sind? Außerdem ist es höchste Zeit, dass ich mir einen Wirt
suche.<o:p></o:p></span></span></div>
<br />
<div class="MsoNormal" style="margin: 0cm 0cm 10pt; mso-outline-level: 1;">
<span lang="DE" style="font-size: 14pt; line-height: 115%; mso-ansi-language: DE;"><span style="font-family: Calibri;">V1: Genau wie ich! Das ist doch
kein Zufall! Genau zum richtigen Zeitpunkt! Wir sind füreinander bestimmt! Verbunden
durch ein unsichtbares Band. Lassen Sie es uns doch gemeinsam versuchen. Darf
ich mich vorstellen: ANO Magengrippe.<o:p></o:p></span></span></div>
<br />
<div class="MsoNormal" style="margin: 0cm 0cm 10pt; mso-outline-level: 1;">
<span lang="DE" style="font-size: 14pt; line-height: 115%; mso-ansi-language: DE;"><span style="font-family: Calibri;">V2: <span style="mso-spacerun: yes;"> </span>ANO bin ich auch, deshalb sollten wir
vielleicht nicht. Allerdings stamme ich aus dem Süden und bin eher auf Magen-Darm-Infekte
spezialisiert.<o:p></o:p></span></span></div>
<br />
<div class="MsoNormal" style="margin: 0cm 0cm 10pt; mso-outline-level: 1;">
<span lang="DE" style="font-size: 14pt; line-height: 115%; mso-ansi-language: DE;"><span style="font-family: Calibri;">V1: Das hört man am Dialekt, wie
süß das klingt. Lassen Sie mich raten: Italien? Oder genauer: Verona?<o:p></o:p></span></span></div>
<br />
<div class="MsoNormal" style="margin: 0cm 0cm 10pt; mso-outline-level: 1;">
<span lang="DE" style="font-size: 14pt; line-height: 115%; mso-ansi-language: DE;"><span style="font-family: Calibri;">V2: Woher können Sie das denn
wissen?<o:p></o:p></span></span></div>
<br />
<div class="MsoNormal" style="margin: 0cm 0cm 10pt; mso-outline-level: 1;">
<span lang="DE" style="font-size: 14pt; line-height: 115%; mso-ansi-language: DE;"><span style="font-family: Calibri;">V1: Du. Bitte. Wir vom gleichen
Stamm sollten uns doch duzen. Nun, du bist reizvoll, ich vermute voll von
südlichem Temperament und Glut. Das Opfer, dem du in den Magen rutschst,
entwickelt so leicht keine Antikörper mehr. Was treibt denn eine hübsche ANO
wie dich in den kühlen Norden?<o:p></o:p></span></span></div>
<br />
<div class="MsoNormal" style="margin: 0cm 0cm 10pt; mso-outline-level: 1;">
<span lang="DE" style="font-size: 14pt; line-height: 115%; mso-ansi-language: DE;"><span style="font-family: Calibri;">V2: Nun, ich habe wie so viele in
Verona auf Julias Busen vor mich hin geschmachtet. Dann hat mich ein Norweger
mitgenommen und hier Schnaps eingekauft. Der erledigt sich gerade selbst. Ich
bin allergisch gegen Alkohol.<o:p></o:p></span></span></div>
<br />
<div class="MsoNormal" style="margin: 0cm 0cm 10pt; mso-outline-level: 1;">
<span lang="DE" style="font-size: 14pt; line-height: 115%; mso-ansi-language: DE;"><span style="font-family: Calibri;">V1: Wir haben doch so viel
gemeinsam! Warum tun wir uns nicht zusammen. Rasch, bevor jemand kommt und uns
wegwischt. Wir könnten so stark sein.<o:p></o:p></span></span></div>
<br />
<div class="MsoNormal" style="margin: 0cm 0cm 10pt; mso-outline-level: 1;">
<span lang="DE" style="font-size: 14pt; line-height: 115%; mso-ansi-language: DE;"><span style="font-family: Calibri;">V2: Ich bin aber kein Flittchen.
Von wegen heute andocken und morgen verschwunden, sowas kommt mit mir nicht in
Frage.<o:p></o:p></span></span></div>
<br />
<div class="MsoNormal" style="margin: 0cm 0cm 10pt; mso-outline-level: 1;">
<span lang="DE" style="font-size: 14pt; line-height: 115%; mso-ansi-language: DE;"><span style="font-family: Calibri;">V1: Ach wie du das schon sagst! Und
du wirst ja richtig dunkelgrün dabei! Wir gehören zusammen, wir sollten
gemeinsam eine kleine Familie bilden…<o:p></o:p></span></span></div>
<br />
<div class="MsoNormal" style="margin: 0cm 0cm 10pt; mso-outline-level: 1;">
<span lang="DE" style="font-size: 14pt; line-height: 115%; mso-ansi-language: DE;"><span style="font-family: Calibri;">V2: Hier, auf einem
Lidl-Einkaufswagen?<o:p></o:p></span></span></div>
<br />
<div class="MsoNormal" style="margin: 0cm 0cm 10pt; mso-outline-level: 1;">
<span lang="DE" style="font-size: 14pt; line-height: 115%; mso-ansi-language: DE;"><span style="font-family: Calibri;">V1: Wo denn sonst? Kämpfe doch
nicht gegen das Unvermeidliche an.<o:p></o:p></span></span></div>
<br />
<div class="MsoNormal" style="margin: 0cm 0cm 10pt; mso-outline-level: 1;">
<span lang="DE" style="font-size: 14pt; line-height: 115%; mso-ansi-language: DE;"><span style="font-family: Calibri;">V2: Ach du, du Wahnsinniger! Ja,
dock dich an, aber langsam.<o:p></o:p></span></span></div>
<br />
<div class="MsoNormal" style="margin: 0cm 0cm 10pt; mso-outline-level: 1;">
<span lang="DE" style="font-size: 14pt; line-height: 115%; mso-ansi-language: DE;"><span style="font-family: Calibri;">V1: So, ist‘s so gut? Oh, du
machst mich verrückt, meine kleine italienische Sonne. Wie gut das mit dir ist!<o:p></o:p></span></span></div>
<br />
<div class="MsoNormal" style="margin: 0cm 0cm 10pt; mso-outline-level: 1;">
<span lang="DE" style="font-size: 14pt; line-height: 115%; mso-ansi-language: DE;"><span style="font-family: Calibri;">Hiermit wäre das Rätsel der
Viren-Vermehrung gelöst. Sicherlich ist der Vorgang bereits unter dem Mikroskop
beobachtet worden, doch niemand konnte sich bisher die Intensivität und die
Geschwindigkeit der Vermehrung erklären. Womöglich treffen wir die ANO’s bald
in erhöhtem Aufkommen wieder. Übrigens soll das Erbrochene einer
ANO-Magendarm-Grippe extrem ansteckend sein. Also ist auch auf dem Wege für
Nachwuchs gesorgt. <o:p></o:p></span></span></div>
<br />
<div class="MsoNormal" style="margin: 0cm 0cm 10pt; mso-outline-level: 1;">
<span lang="DE" style="font-size: 14pt; line-height: 115%; mso-ansi-language: DE;"><span style="font-family: Calibri;">Aktuelles Ivo-Buch: Der letzte
Wikinger und andere Erzählungen, JMB Verlag, Hannover, 13 Euro<o:p></o:p></span></span></div>
Ivo Lutionhttp://www.blogger.com/profile/13821793059899460963noreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-8815785829801880756.post-21111207011590559742015-01-21T03:29:00.000-08:002015-01-21T03:29:48.832-08:00Ivo Lution auf der Erkältungsfront
<br />
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; margin: 0cm 0cm 10pt;">
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span lang="DE" style="mso-ansi-language: DE;"><span style="font-family: Calibri;">Ivo Lution über die Lage auf
der Erkältungsfront.<o:p></o:p></span></span></b></div>
<br />
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; margin: 0cm 0cm 10pt;">
<span lang="DE" style="mso-ansi-language: DE;"><span style="font-family: Calibri;">Liebe Freunde der Evolution, heute ein aktuelles, packendes Thema, das die
Entwicklung der Menschheit <span style="mso-spacerun: yes;"> </span>in ein neues
Licht stellt.<o:p></o:p></span></span></div>
<br />
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; margin: 0cm 0cm 10pt;">
<span lang="DE" style="mso-ansi-language: DE;"><span style="font-family: Calibri;">Nachdem es nämlich einem Nobelpreisträger gelungen ist, Bakterien nicht nur
sichtbar zu machen sondern auch deren Gespräche untereinander abzuhören, hat
eine Forschergruppe aus den U.S.A. eine dieser Diskussionen isoliert und für
die Allgemeinheit aktivieren können. Ich habe der NSA diese Dokumentation abgeschwatzt
(war einfach!) und für unsere Textverarbeitung kompatibel gemacht. Brisanter
Stoff!<o:p></o:p></span></span></div>
<br />
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; margin: 0cm 0cm 10pt;">
<span lang="DE" style="mso-ansi-language: DE;"><span style="font-family: Calibri;">Liebe Anwesende, herzlich willkommen zur 16. Evolutions-Konferenz des Viren
und Bakterien-Verbandes VBV hier in der Bundeshauptstadt. Ich freue mich, dass
ihr in so hoher Anzahl und aus so vielen verschiedenen Sparten erschienen seid.
Besonders begrüße ich unsere Mitglieder aus den afro-asiatischen
Wirkungsgebieten, worunter sich sogar einige prominente und aktive Ebola-Vertreter
aus Liberia befinden. Ihren Vorträgen, liebe Freunde, wird sicher besonders
hohe Aufmerksamkeit geschenkt, davon bin ich überzeugt. Ich möchte alle
Teilnehmer bei dieser Gelegenheit auf das besonders abwechslungsreiche Nebenprogramm
dieser Veranstaltung aufmerksam machen, das u.a. einen Gastbesuch bei unseren Geschlechtskrankheits-Vertretern
hier in der Stadt beinhaltet. Wie uns allen bekannt ist, ist es um die
Geschlechtskrankheit (GK)-Szene bereits seit Jahren sehr ruhig geworden, allzu
ruhig möchte ich behaupten. Daher ist es wichtig, dass wir diesen hart
schuftenden Erregern, sozusagen unseren Streetworkern, erhöhte Beachtung
schenken, und dass wir uns mit ihnen solidarisch erklären. <span style="mso-spacerun: yes;"> </span>Unsere HIV-Viren, trotz der
Forschungsbemühungen unserer Gegenspieler, sind nach wie vor der Rückhalt des
Verbandes, womit ich die wichtige Arbeit der Erkältungs- und Grippe-Kollegen
keinesfalls<span style="mso-spacerun: yes;"> </span>vermindern will.<o:p></o:p></span></span></div>
<br />
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; margin: 0cm 0cm 10pt;">
<span lang="DE" style="mso-ansi-language: DE;"><span style="font-family: Calibri;">In meiner Eigenschaft als Vorsitzender des HN-Viren und Bakterien-Verbandes
(VBV) möchte ich die versammelte Runde aber zunächst um eine Schweigeminute für
diejenigen von uns bitten, die durch pharmazeutische Weiterentwicklungen,Verrat
von Widerstandskörpern oder überlegene Hausmedizin gefallen sind. (Gelangweilte
Geräuschresonanz). Unsere Freunde sollen nicht umsonst Opfer widriger Umstände
geworden sein. Massenvernichtungsmaßnahmen, wie sie zur Zeit wieder einmal
unsere HN 101-Geflügel-Freunde treffen, sind keine Form des Dialogs, wie wir
ihn gern führen würden. Aber gut, wenn es dann so sein soll, liebe Freunde, wir
wissen wie wir uns darauf einzustellen haben. Wie verlautet hat unser großer Pandemie-Denker
Wahnfried Malerias in Afrika erneut ein gekreuztes Virus aktiviert, welches uns
allen hier noch große Freude bereiten wird. Wir geben hiermit zu Protokoll,
dass wir uns voll und ganz mit unseren Erregern in Afrika solidarisieren. Ich
schaue in die Runde und nehme einhellige Zustimmung zur Kenntnis. Wir werden,
Freunde, entsprechend handeln und unsere Bemühungen um eine weitere erfolgreiche
Infektionsperiode intensivieren. Wie ich erfahre, findet der Erkältungseinstieg
bereits statt. Einige von uns unternehmen anerkennenswerte Einsätze wie
Krankenhausansteckungen. Großes Lob dafür gilt unserer Legionärs-Gruppe. <o:p></o:p></span></span></div>
<br />
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; margin: 0cm 0cm 10pt; text-indent: 65.2pt;">
<span lang="DE" style="mso-ansi-language: DE;"><span style="font-family: Calibri;">Zwei Punkte der Tagesordnung, die noch zu
diskutieren wären, bereiten mir jedoch einige <span style="mso-spacerun: yes;"> </span>Sorgen. Zunächst ist es um unsere Pressearbeit
in Augenblick ganz schlecht bestellt: In der allgemeinen Auffassung stehen wir
mittlerweile als immer <i style="mso-bidi-font-style: normal;">leichter
eliminierbar</i> im Bewusstsein. Selbst die zur Angstmache neigende
Boulevard-Presse erkennt in unseren Angriffen keine wirkliche Bedrohung mehr.
Herrschaften, wenn es so weit gegangen ist, dass uns niemand mehr ernst nimmt,
können wir uns nur noch mit einem Präventivschlag wieder ins Gespräch bringen! Ich
frage also: wollt ihr die Totale Winteroffensive? Wollt ihr sie schärfer und
nachhaltiger, als sie sich die Antikörper überhaupt vorstellen können?
(Aufbrausende Zustimmung) Gut. Ich wusste, dass ich mich auf euch verlassen
kann. Nun der zweite unangenehme Punkt, die anstehende Erhöhung des
Mitgliedsbeitrages. Für die Förderung von neuen Penicillin- resistenten
Bakterienkulturen werden Mittel benötigt; unsere Zusammenarbeit mit den
Chinesen auf dem Gebiet ist zwar weit fortgeschritten, ist aber kostenintensiv.
Und wie ihr wisst sind Probanden auf freiwilliger Basis kaum noch aufzutreiben,
also müssen wir auf die Asiaten vertrauen. Erste Erfahrungsberichte unserer
neuen Waffenbrüder sehen aber gut aus, wobei man sich offenbar wirkungsvoll an spätmittelalterliches
Knowhow anlehnt. In dem Zusammenhang tauchte zwischendurch sogar ein
Pest-Gerücht auf, was uns sehr vergnüglich stimmte. Bevor ich das Rednerpult
für die Allgemeindebatte freigebe, möchte ich darauf aufmerksam machen, das gleichzeitig
mit uns ausgerechnet Vertreter des japanischen Gesundheit wesen hier im Hause
tagen. Also auf Freunde, macht kaputt was euch kaputt macht! Kriecht unter ihre
Gesichtsmasken, zersetzt ihre Gummihandschuhe, springt ihnen unter die Haut! Ein
klares Ja zum Mief von tausend Jahren. Nach der Mittagspause – Essensmarken
hierfür liegen bereit – fahren wir mit Wortmeldungen fort. Wer aber noch
Anträge zur Tagesordnung hat, bitte sofort einreichen.<o:p></o:p></span></span></div>
<br />
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; margin: 0cm 0cm 10pt;">
<span lang="DE" style="mso-ansi-language: DE;"><span style="font-family: Calibri;">Ivo Lution wird die Tagung weiterhin mit großem Interesse verfolgen.<o:p></o:p></span></span></div>
<br />
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; margin: 0cm 0cm 10pt; text-indent: 65.2pt;">
<span lang="DE" style="mso-ansi-language: DE;"><o:p><span style="font-family: Calibri;"> </span></o:p></span></div>
Ivo Lutionhttp://www.blogger.com/profile/13821793059899460963noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8815785829801880756.post-47137320161563422472013-12-12T04:57:00.002-08:002013-12-12T04:57:34.611-08:00Ivo Lution No 7Ivo Lution 7
Vor der Lepra-Kuhle steht jetzt ein neuer Türwächter. Den alten hatte Ben Hur gut im Griff, doch der neue will ständig mit ihm diskutieren. Die einleitende Frage ist jedes Mal die gleiche: „Glaubst Du, ich stehe hier zum Spaß? Wir sind doch alle Teil des Ganzen. Warum soll ich ausgerechnet bei Dir eine Ausnahme machen? Und was willst Du heute hineinbringen? Wasser, wie ich sehe. Frisches Wasser in Zweiliter-Plastiktflaschen für die Unreinen! Das ist doch der reinste Hohn. Also, wie heißen Deine Verwandten noch? Mutter Hur..und? Esther. Gut. Die Esther muss vor der Krankheit verdammt gut ausgesehen haben, das lässt sich sogar in ihrem gegenwärtigen Zustand noch gut erkennen. Aber Du kannst nur auf eines dieser heilenden Gewitter hoffen, die zur Zeit und Unzeit auftauchen. Danach würde ich mich gern mal ein wenig um sie kümmern. Keimfreies Wasser, welch ein Luxus. Du hättest nicht zufällig ein kleines Fläschchen für mich dabei? Ich könnte mich beim Trinken dann kurz umdrehen uns so tun, als ob ich Dich nicht gesehen hätte. Leider, Du hast ja recht, die Korruption in diesem Lande gleicht wirklich einer Seuche. So was ist kulturbedingt, dagegen kann man als einfacher Beamter nichts unternehmen. Zumal ich gerne lese, Du hast nicht zufällig ein gutes Buch dabei? Aber bitte keines über die Hölle der Fremdenlegion oder etwa einen Sozialporno wie Meine Jahre in germanischen Salzbergwerken von Peter Tacitus. Ich kann Dir sagen: wenn ich den Namen Peter überhaupt höre. Du heißt doch nicht etwa auch Peter, Peter Ben Hur? Dann würde ich Dich sofort auf der Flucht erschlagen. Ich hatte bis vor kurzem einen Kollegen, Peter Nichtsnutzus, der sich von einigen Lepras manchmal den Vorgarten säubern ließ. Von wegen Heilkräuter pflücken. Peter bezahlte sie auch nicht. Daher wird er wohl jetzt auch irgendwo unten in den Löchern stecken und möchte nicht erkannt werden. Nein, im Vertrauen, der Dienst hier ist so abwechslungsreich nicht, und eine Lektüre würde sich für mich als überaus erquicklich erweisen. Du siehst, meinen Goetherus kann ich wohl, allein mir mangelt es am gedruckten Pergament. Ach, wie sehne ich mich nach dem süßen Nektar der Poesie…“ In diesem Augenblick drückte sich Ben Hur an dem Wächter vorbei und verschwand schnell in einem der Höhleneingänge. Dort im Lepra-Viertel traf er auf seine Schwester Esther, überreichte ihr das Wasser, und im gleichen Augenblick begann es wieder zu gewittern….
1. Zusatz: Archäologen haben in gewissen Tälern des alten Kanaans vor kurzem Fossilien von Plastikmüll gefunden, die mindestens zweitausend Jahre alt sein könnten.
2. Zusatz: Denjenigen, die gern auch mal andere Szenen aus dem Ben-Hur-Film beschrieben haben möchten, sage ich: Geduld ist die Mutter der Evolution.
Ivo Lutionhttp://www.blogger.com/profile/13821793059899460963noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8815785829801880756.post-18641295071760999392013-06-15T06:00:00.000-07:002013-06-15T06:00:00.560-07:00Ivo Lution und Ben Hur<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; margin: 0cm 0cm 0pt;">
<span lang="DE" style="mso-ansi-language: DE;"><span style="font-family: Arial;">Ivo Lution und Ben Hur<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; margin: 0cm 0cm 0pt;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; margin: 0cm 0cm 0pt;">
<span lang="DE" style="mso-ansi-language: DE;"><span style="font-family: Arial;">Höchste Zeit,<span style="mso-spacerun: yes;"> </span>dass wieder über die Entwicklung der Menschheit gesprochen wird, sonst verschwindet das Thema völlig von der Tagesordnung. Aber nachdem ich in einem Kreuzworträtsel-Wettbewerb mit <i style="mso-bidi-font-style: normal;">Nebenfluß der Otter</i> – vier Buchstaben – die richtige Lösung (<i style="mso-bidi-font-style: normal;">Malp</i>) erriet, war ich nur noch unterwegs. Der erste Preis nämlich, ein Jury-Platz für die Mount-Everest-Filmfestspiele, führte zu immer weiteren Einladungen. So war ich als gefragtes Jury-Mitglied plötzlich ständig auf Achse. Hohenhausen, Dehnbach im Ellertal oder sogar internationale Herausforderungen wie St. Etienne de Montluc, Wilhelm-Tell-Festspiele (analog, nur gerissene Filmschnitzel waren zugelassen!), der Gondelpreis des Goose-Mountain usw., das war nur der Anfang. Jetzt, in Cannes, durfte ich den Publikumspreis mitentscheiden. Wie immer begann alles mit dem Ausrollen des roten Teppichs. Danach das Glotzen der Filme. Wahnsinnig anstrengend, nur etwas für Kenner wie ich. Viele Jury-Mitglieder hatten sich in den Beitrag Orsaniens (<i style="mso-bidi-font-style: normal;">„Makkadamische Liebe</i>“) buchstäblich verguckt – ein rührendes Drama übrigens, wobei ein Ziegenhirte sich trotz vieler hübscher, unmißverständlicher Angebote gackernder Mädchen doch letztlich für seine Ziege entscheidet. Ich genoß das Ende allerdings nicht, sondern entschied mich noch einmal für „Ben Hur“, wie bekannt einer der ersten Monumentalfilme. Der Film war zwar nicht eigentlich im Cannes-Angebot, erfüllt aber für Filmkünstler nach wie vor eine Vorbild-Funktion. Wir müssen uns zunächst erinnern, bevor wir weiterschreiten! Besonders gut gefällt mir die Szene, als Ben (oder Hur, wenn man sich nicht duzt) mutig in die Unterkünfte bzw. Höhlen der Lepra-Kranken hinuntersteigt, um Mutter und Schwester ausfindig zu machen. Die beiden, auf Anweisung der fiesen Römer dorthin deportiert, sind jedoch von dem Besuch zunächst wenig begeistert. Auch die anderen Alteingesessenen möchten lieber unter sich bleiben; niemand z.B. bietet Ben die Lepra-Zeitschrift „Mit Haut und Haaren“ an, sondern alle verschwinden schnell in die Katakomben, als der besorgte Verwandte auftaucht. Selbst das Angebot von frischen, einheimischen Jaffa-Apfelsinen (von weinerlicher Filmmusik begleitet) weiß niemand recht zu würdigen. Als Ben Mutter und Schwester endlich findet und sie schließlich an die Oberfläche zerrt, tritt ein kräftiges, nicht vorausgesagtes Gewitter auf, alles enorm symbolistisch. Nach dem Unwetter sind nicht nur Kleiderlumpen gereinigt, sondern auch die darunter versteckten Hände und Gesichter. Sowas ist hohe Filmkunst. Regisseur David Lean, der uns allen eher wegen des Pferdewagen-Wettkampfes in Erinnerung geblieben ist, hat mir privat anvertraut, dass er selbst den ständigen Durst (also das ständige Herumreichen von Wasser) als den Kernpunkt dieses Films betrachtet. „Wasser, Ivo,“ sagte er mir sachte und dabei leicht und weise lächelnd, „Wasser und Durst, das sind die Quellen unseres Wissens.“ Bitte, denkt doch mal darüber nach, wenn ihr heute euer erstes Bier trinkt.<o:p></o:p></span></span></div>
Ivo Lutionhttp://www.blogger.com/profile/13821793059899460963noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8815785829801880756.post-25646305032569909522013-02-09T03:41:00.000-08:002013-02-09T03:41:19.201-08:00Ivo Lutions Unzufriedenheit<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; margin: 0cm 0cm 0pt;">
<span lang="DE" style="mso-ansi-language: DE;"><span style="font-family: Arial;">Ivo Lution: Über die Unzufriedenheit. <o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; margin: 0cm 0cm 0pt;">
<span lang="DE" style="mso-ansi-language: DE;"><span style="font-family: Arial;">Eine der wichtigsten Voraussetzungen für unsere Evolution ist die eigene Unzufriedenheit. In der Unzufriedenheit liegt der Anspruch auf ein besseres Leben. Was ist, wenn wir uns, wie seit langem befürchtet, tatsächlich „im falschen Film“ befinden? Wenn unsere Bestrebungen, wie z.B. ein besserer Mensch zu werden, völlig aussichtslos sind? Wenn wir im Grunde überhaupt keine Chance besitzen, vor dem Jüngsten (oder eigentlich Ältesten?) Gericht – oder in Karlsruhe – ein weiterführendes Element unseres Leben anzugeben? „Ich habe zumindest nachgedacht“ wird nicht reichen. Dass wir kein Geld verdient haben, dafür aber singen, malen oder schreiben konnten, dürfte uns auch nicht weiterbringen. Dass wir uns vermehrt haben, brächte ebenfalls nichts; das könnte einem sogar zur Last gelegt werden. Hat sich die Evolution vielleicht doch mit den Indern und deren Karma geeinigt? Das Leben als ein einziges großes Mißverständnis? Unser Hirn ein Schmetterling und unsere Lauferei zum Supermarkt jener Weg, der das Ziel sein soll? Und die wirklich einzige menschliche Freude ist in Indien in Stein gehauen und beinhaltet mindestens fünfzig verschiedene Stellungen? Und was dabei rauskommt ist im Grunde unbrauchbar? Fragen über Fragen. Wer sagt uns endlich die Wahrheit? Oder ist sie es etwa, die plötzlich neben dir auf dem Kneipenhocker sitzt und dir so nebenbei erzählt: <i style="mso-bidi-font-style: normal;">So, noch ein Bier und du bist echt hin.</i> Ist das alles, wirklich alles, was sie einem mitzuteilen hat? Dass es niemanden gibt (gute Freunde sind inzwischen so gut wie ausgestorben), der einem schwört, dass alles in Ordnung ist, was man tut, ist ein Mangel und eine der Ursachen der Unzufriedenheit. Außerdem wirft einen allein der Gedanke um, du könntest betrogen worden sein, und dein echter Vater hat irgendwo auf einer karibischen Insel einen ganzen Staat gezeugt, dich jedoch geflissentlich in seinen Memoiren vergessen. Oder aber du bist bei der Geburt verwechselt worden (weder Haut- noch Augenfarbe passten). Wo gehören wir also wirklich hin? Womöglich in eine Jury, die über andere zu urteilen hat? Übrigens herrscht ausgebreitete Unzufriedenheit auch über zu wenig Schlaf. Was wenn die Eizellen oder das Sperma unserer Erzeuger voll von Anti-Einschlaf-Genen waren? Und das erste, worüber dich deine unzufriedene Mutter dann aufklärt ist: „Was sollten wir denn tun? Wir konnten ja nicht einschlafen“. Evolution pur.<o:p></o:p></span></span></div>
Ivo Lutionhttp://www.blogger.com/profile/13821793059899460963noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8815785829801880756.post-60954645579369966072013-01-24T07:11:00.000-08:002013-01-24T07:11:06.801-08:00Ivo Lutions Erfolge<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; margin: 0cm 0cm 0pt;">
<span lang="DE" style="mso-ansi-language: DE;"><span style="font-family: Arial;">Ivo Lutions Erfolge. Trotz einiger üblen Einbrüche der Evolution (wie eine verlorene Wette), die uns das Fernsehen vermittelt, gibt es zuweilen doch herzerwärmende Fortschritte. So durfte ich einen Bericht über die Ägäis verfolgen, worin einem älteren Inselbewohner vor laufender Kamera endlich erlaubt wurde, neben dem Dorfältesten auf der Dorfbank in der Mitte der Ortschaft Platz zu nehmen. Ein riesiger evolutionärer Schritt. Dem alten Mann standen vor Rührung Tränen in den Augen. Der Alte, nennen wir ihn <i style="mso-bidi-font-style: normal;">Sitzos der Grieche</i>, wurde nach einigen Ouzos gesprächig und erzählte aus seinem spannenden Leben.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; margin: 0cm 0cm 0pt;">
<span lang="DE" style="mso-ansi-language: DE;"><span style="font-family: Arial;">Sitzos: „Zwanzig Jahre habe ich dafür gekämpft, dass ich endlich in der Sonne sitzen darf. Wissen Sie, für uns hier bedeutet das alles. Früher als ich noch ein junger Mann war, machten mir die Mädchen schöne Augen. Aber was ist das wert? Nichts. Hier in der Sonne sitzen, den Touristen alte Lügen auftischen und sich einige Klare dafür ausgeben lassen, das ist das Leben. Haltet mir doch bloß die alten Weiber vom Hals. Jammern und Klagen können die, das ist alles. Und die jungen Leute ziehen fort von hier. Stehen in Hamburg auf dem Rathausmarkt und verkaufen Ouzos und Schafskäse,“ nörgelt er. „Und wer soll die Schafe hüten? Ich traue dem Mann von der Bank nicht, der gerade vorbeikommt und grüßt, der macht sich ein gutes Leben auf unsere Kosten…“ Sitzos darf nicht ausreden, der Dorfälteste beschimpft ihn, während die Kamera über die von der Sonne versengte Landschaft schwenkt. Man erzählt sich viel über Sitzos den Griechen. Solch ein Schlitzohr – es gibt sogar ein Lied über ihn; denn hier ist das Leben noch voller Frauen und Gesang. Deshalb sind seine Nachkommen auch über die ganze Inselwelt verteilt. Ja, so ist das in der Ägäis. Eine Fähre zur Nachbarinsel hat pleite gemacht. Nun ist der Alte, der drüben Kinder hat, auf den Fischer angewiesen. Sitzos fletscht erbost die Zähne. Davon hat er noch drei oben und einige mehr unten, allesamt vergammelt, aber einen klugen Kopf besitzt er, das sagen alle. <o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; margin: 0cm 0cm 0pt;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; margin: 0cm 0cm 0pt;">
<span lang="DE" style="mso-ansi-language: DE;"><span style="font-family: Arial;">Es gibt noch viele andere Orte auf der Erde, wo sich die Evolution dank/trotz widriger Umstände durchsetzt. Zum Beispiel verdient sich Miguel am unteren Zipfel Südamerikas durch Schafzucht sein Einkommen. Auch er nörgelt, während er mit Hilfe seines Pferdes die Herde zusammentreibt und sie von der Sommer- auf die Winter-Graslandschaft bringt. Arschkälte, flucht er, etwas im patagonischen Dialekt, was auf Spanisch etwa <i style="mso-bidi-font-style: normal;">Los muchos Arschos Frostos </i>heißt. 200 Euros verdient er monatlich, was viel ist in dieser Gegend. Aber seine Freiheit, die hat er – ganz umsonst. Auch ziemlich weit nördlich am Bering-See ist es kalt, aber davon spricht Gutsev nicht, er hat andere Sorgen. Der Motor seines Hilfsbootes streikt, und nun muss er sich etwas einfallen lassen. Kein Boot – kein Fisch, und wenn seine Frau (im Seehundsfell) erst anfängt zu keifen, weil ohne Fisch die vielen Mäuler hungrig bleiben müssen, dann macht ihm der Tag keinen Spaß mehr. Gutsev denkt, denkt lange. Noch zwei Stunden, dann kommt die Dunkelheit und verschlingt das Licht. Er wird, was ihn sehr schmerzt, gegen Wodka beim Nachbarn eine Zündkerze eintauschen müssen.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; margin: 0cm 0cm 0pt;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; margin: 0cm 0cm 0pt;">
<span lang="DE" style="mso-ansi-language: DE;"><span style="font-family: Arial;">Sowas ist Überleben pur! Erfolge der Evolution. Während wir im gemütlichen Stübchen sitzen und Malefiz spielen, kämpfen Menschen wie Miguel und Gutsev um jeden einzelnen Tag ihres Daseins! Tja. Ich muss sagen, ich bin stolz.<o:p></o:p></span></span></div>
Ivo Lutionhttp://www.blogger.com/profile/13821793059899460963noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8815785829801880756.post-64163427369684384012013-01-20T03:59:00.000-08:002013-01-20T03:59:52.841-08:00Ivo Lutions Eindrücke<div class="MsoNormal" style="margin: 0cm 0cm 10pt 45.1pt; text-indent: 0cm;">
<span lang="DE"><span style="font-size: large;">Ivo Lutions Eindrücke im Notiz-Blog: Wohin mit den Eindrücken? Und wie sie ausdrücken? Eine Frage, die immer wieder auftaucht, sich aber nicht beantworten lässt. Der Drang, die Eindrücke, die das Leben füllen, festzuhalten ist neben dem Fortpflanzungs-Bedürfnis der wohl am meisten ausgeprägte. Was soll festgehalten werden und warum? Z. B. Liebeserklärungen. Unsere Vorfahren im Steinalter hätten sie ja gern an ihre Höhlenwände gemalt, doch dafür fehlte ihnen der Kunstunterricht. Folglich blieben sie ursprünglich und gewannen die ersehnte Frau durch lautes Grunzen – auch heute noch eine beliebte Methode. Künstlerisch lebensnahe Installationen unter dem Bärenfell sind archäologisch nicht nachzuweisen. Aushöhlungen (sogenannte Schalen-Vertiefungen) auf nordischen Felsensteinen jedoch dokumentieren, dass Liebesversprechungen und Schwüre schon sehr früh geäußert wurden – zwei verschieden große Vertiefungen eng nebeneinander weisen darauf hin. Ein paar Jahre oder Jahrhunderte später wurden derartige Beteuerungen auch schon mal per Keilschrift in eine Baumrinde gehauen. Im Frühzeitlichen Museum von Altebertal (Mittwochs von 6-9 Uhr morgens geöffnet, oder den Pastor fragen) befindet sich ein besonders seltener Fund: Eine versteinerte Baumrinde, auf der folgende (rätogermanische) Inschrift besagt:<i> Grok</i><span style="mso-bidi-font-style: italic;">(männlich)<i> und Kuv</i>(weiblich)<i> immer/ bis der große weiße Bär uns holt</i></span> (Übersetzung aus dem Netz)<i>.</i> Später im Mittelalter darf vermutet werden, dass Mönche auch gern mehr mitgeteilt hätten als sie durften, aber es fehlte ihnen nicht nur an Ansprechpartner/innen, sondern auch an Papier und Buntstiften (besonders die damals sehr gefragten Farben Rot und Blau). Erst in der Ritterlyrik vermochte man… aber warum fragen wir Ritter Kürenberger nicht selbst?</span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin: 0cm 0cm 10pt 45pt; text-indent: 0cm;">
<span lang="DE"><span style="font-size: large;">Ivo Lution (IL): <i>Du bist min, Ich bin din: des solt du gewis sin.</i> So beginnen Sie, Herr Kürenberger, Ihren Liebeserklärungsversuch für eine Dame. Wer war die Frau und warum gerade die?</span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin: 0cm 0cm 10pt 45pt; text-indent: 0cm;">
<span lang="DE"><span style="font-size: large;">Ritter: Das fragen Sie mich jetzt, gut und gern 850 Jahre später? Aber ich glaube es war Helena von Bingel, eine nicht ganz zuverlässige Schweizerin. Die hat mich fast um den Verstand gebracht.</span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin: 0cm 0cm 10pt 45pt; text-indent: 0cm;">
<span lang="DE"><span style="font-size: large;">IL: Das muss sie wohl getan haben, denn Sie schreiben weiter: <i>du bist beslozzen/in minem herzen, verlorn ist daz slüzzelin: du muost immer darinne sin.</i> Eine ungewöhnliche Gefühlsregung für Ihre Zeit.</span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin: 0cm 0cm 10pt 45pt; text-indent: 0cm;">
<span lang="DE"><span style="font-size: large;">Ritter: Gar nicht. Wie meine Poesie im Ganzen werden auch diese Zeilen ständig falsch interpretiert. Ich musste Helena irgendwie vorsichtig klarmachen, dass der Schlüssel für ihren Keuschheitsgürtel verschüttgegangen war. Sie nahm das damals ziemlich ungnädig auf. Ihre biologische Uhr stand kurz vor zwölf.</span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin: 0cm 0cm 10pt 45pt; text-indent: 0cm;">
<span lang="DE"><span style="font-size: large;">IL: Eine letzte Frage: Wie würden Sie heute Ihre Liebe erklären?</span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin: 0cm 0cm 10pt 45pt; text-indent: 0cm;">
<span lang="DE"><span style="font-size: large;">Ritter: Ohne Rüstung ist ja alles nicht mehr so vielschichtig. Und mit den neuen Verhütungsmethoden heute, da kann man viel erzählen. Nur singen würde ich es nicht mehr. Aber was hat man nicht alles getan…</span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin: 0cm 0cm 10pt 45pt; text-indent: 0cm;">
<span lang="DE"><span style="font-size: large;">IL: Herr Kürenberger, ich danke Ihnen für diesen kleinen Einblick in unsere Evolution.</span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin: 0cm 0cm 10pt 45pt; text-indent: 0cm;">
<br /></div>
Ivo Lutionhttp://www.blogger.com/profile/13821793059899460963noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8815785829801880756.post-27103734567818657052013-01-12T05:59:00.000-08:002013-01-12T05:59:45.408-08:00Ivo Lution: Zum Weltuntergang<div class="MsoNormal" style="margin: 0cm 0cm 10pt 70.6pt;">
<span lang="DE"><span style="font-size: large;">Ivo Lutions Notiz-Blog. Zum Weltuntergang, der schon vor dem ausgemachten Maya-Datum mehrfach stattgefunden hat (siehe H. Heine: <i>Unter jedem Grabstein liegt eine Weltgeschichte</i>) aber bisher unbemerkt geblieben ist, gäbe es noch viel zu sagen. Soviel ist sicher: Ein weiteres Jahr menschlicher Evolution steht uns ins Haus. In der raschen Entwicklungsfolge werden manche wertvolle Erfahrungen immer wieder neu bewertet, darunter einige, die früher allgemein zum Genuss des menschlichen Lebens beigetragen haben. Das Erlebnis <i>Sehen</i> rangiert dabei an erster Stelle: Durch Betrachtung aufnehmen. Mal gucken und sich freuen. Zum Beispiel haben sich Tausende aufgemacht, um sich zum neuen Jahr von verschiedenen Feuerwerken beeindrucken zu lassen. In Metropolen wie Sydney, Hongkong und London gelang es, durch bombastische Explosionen die Aufmerksamkeit der Weltbevölkerung zu wecken. Ein Jahresende mit Feuerwerk aber ist eben ein Freudenfest für die Augen. Auch weil echte Feuerwerke wie der, der als Zweiter Weltkrieg in die Geschichte eingegangen ist, selten geworden sind. Wir behalten das Gesehene heutzutage schlechter. </span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin: 0cm 0cm 10pt 70.6pt;">
<span lang="DE"><span style="font-size: large;"><span style="mso-spacerun: yes;"> </span>Sogar vom Mond erreichte mich eine Reaktion. So hat mir der von den Amerikanern dort hinterlassene Astronaut Irwin Vowinkel per SMS mitgeteilt, dass ihm das Feuerwerk in Sydney nach wie vor am besten gefällt. Irwin ist in geheimer Mission auf dem Mond, und er haust links unter dem offenen Mond-Auge (Mare Hierabsolutnichtslos) in einer Wohnkapsel mit allem Komfort: Wiederherstellbare Luft Marke Igitt und Sonnenenergie Marke Widerwillig. Er muss ohne Fernseher auskommen, vermisst aber weder Fernsehköche noch geschwätzige „Moddells“ vom Schnittmusterbogen. Auch kommt er ohne die politischen Kommentare der Journalisten von der Sorte Senfdazugeber gut aus. Was ihm fehlt, schrieb er mir, sind die vielen Fernsehkrimis, in denen Leute ihren Hund ausführen und Leichen finden, keine Schmauchspuren festzustellen sind und die Kommissarin sich nicht anbaggern lässt sondern sich nur über falsche Zeugenaussagen ärgert (die ganze Welt lügt sowieso wie die Pest). Hingegen sind in Irwins mietfreier Wohnung noch richtige Bücher vorhanden, solche die es auf unserem blauen Planeten kaum noch gibt: Bücher von u.a. Joyce, Musil und Proust, die sich ohnehin nur auf dem Mond richtig geniessen lassen. Mein bescheidener Beitrag aus der Einsame-Insel-Bibliothek <i>Das Haus an Piccadilly</i> ist, beteuert er, bereits völlig zerlesen und er verlangt deshalb Nachschub. </span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin: 0cm 0cm 10pt 70.6pt;">
<span lang="DE"><span style="font-size: large;">Zum Thema Sehen und Erleben: Es passiert immer öfter, dass sich Leute, um das Nordlicht-Phänomen mitzubekommen, bis nach Lappland bemühen. Früher zierte sich das Nordlicht noch, doch heute läßt es sich bestellen und zaubert auf Verlangen und gegen Bezahlung gelb-grüne Schleier auf die Himmelsfläche. Auch das Nordlicht ist inzwischen in den Club WNZ (Warum nicht zeigen…siehe Andrea Berg)<span style="mso-spacerun: yes;"> </span>aufgenommen worden. Das Jahr wird gut, sage ich mal so voraus. </span></span></div>
Ivo Lutionhttp://www.blogger.com/profile/13821793059899460963noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8815785829801880756.post-83887881444421494522012-12-20T06:33:00.003-08:002012-12-20T06:33:52.761-08:00Bismarcks Weihnachtsteller<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; margin: 0cm 0cm 0pt;">
<span lang="DE" style="mso-ansi-language: DE;"><span style="font-family: Arial;">Ivo Lutions Notiz-Blog – Bismarcks Weihnachtsteller<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; margin: 0cm 0cm 0pt;">
<span lang="DE" style="mso-ansi-language: DE;"><span style="font-family: Arial;">Dank der Evolution gibt es seit geraumer Zeit Weihnachtsteller mit einer Vielzahl von Nüssen drauf. Weder in der Stein-, Eisen- noch Bronzezeit war so etwas vorhanden. Es gab zwar haufenweise Grabbeigaben (aus Omis Küche plus Schnaps) für die Reise ins Jenseits, aber gerade zur Weihnachtszeit saßen die Fell-Familien ohne irgendwelche Aufmunterung da. Dank der Erfindung des Rades gab es wenigstens „meals on wheels“ für die Älteren (damals also schon ab ungefähr 15 Jahren). <o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; margin: 0cm 0cm 0pt; text-indent: 36pt;">
<span lang="DE" style="mso-ansi-language: DE;"><span style="font-family: Arial;">Die gleiche Evolution brachte viel später den Reichskanzler Bismarck hervor, der sein Leben lang unter chronischem Sodbrennen und vor allem unter äußerst schmerzhaften Hämorrhoiden gelitten hat. Warum? Lag es wirklich am Weihnachtsteller, der auf seinem Schreibtisch neben den Akten stand, und von dem der Kanzler fleißig naschte? Also an der Evolution hat es nicht gelegen. Meine Theorie ist folgende: Bismarck sitzt in der Vorweihnachtszeit gelangweilt an jenem Schreibtisch und spielt, während er über die aufbegehrende Arbeiterschaft nachdenkt, versonnen mit jener Kugel, die ein Attentäter auf ihn einst abfeuerte. Diese Kugel war, wie bekannt, in Bismarcks dicker Bekleidung hängengeblieben. Nachdem er genügend darüber gegrübelt hatte, wie man die Arbeiter zum Schweigen bringen könne, fiel sein Blick auf ein kleines Päckchen, das aus dem Korb „private, eingehende Post, also nichts vom Kaiser und anderen Bittstellern“ hervorstach. Ein Päckchen, vielleicht sogar ein Weihnachtsgeschenk nur für ihn, den verkannten Fürsten? <o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; margin: 0cm 0cm 0pt; text-indent: 36pt;">
<span lang="DE" style="mso-ansi-language: DE;"><span style="font-family: Arial;">Bismarck, die Inkompetenz von Attentätern inzwischen voraussetzend, stürzte sich voller Vorfreude über den Karton (aus Frankreich!) und öffnete ihn. Sein Herz schlug erwartungsvoll. Ein hübsch eingeschlagener Beutel voller Nüsse und eine Weihnachtskarte befanden sich darin. Die Schrift auf der Karte erkannte er sofort wieder. Es war dieselbe Handschrift wie auf der Kapitulationsurkunde von Sedan, die von Napoleon dem Dritten: <i style="mso-bidi-font-style: normal;">Ich bin zwar kein Mann der vielen Worte, aber ich bin Franzose genug um sagen zu können: In Ordnung, Bissi, Du hast meinem Leben einen neuen Inhalt gegeben. Dafür bin ich Dir mehr oder weniger sogar dankbar und möchte Dir ein kleines Geschenk machen: diese Nüsse hier haben mir Freunde aus dem jetzt von Euch besetzten Elsass besorgt. Sie sind für Männer, die wie Du viel am Schreibtisch sitzen. Und fördern die Verdauung für Staatsmänner wie mich, die viel runterschlucken müssen. Mögen sie Dir gut tun. Grüß den wie immer undankbaren Pöbel von mir. Mach’s wie ich, schenk’ ihm eine Versicherung, die nichts zahlt. Der Witz damit ist nämlich, dass man den großen Volksmassen nie die Illusion der Gerechtigkeit rauben sollte. Sonst machen die erst richtig Ärger. Immer Dein Naps und Frohe Weihnachten. <o:p></o:p></i></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; margin: 0cm 0cm 0pt; text-indent: 36pt;">
<span lang="DE" style="mso-ansi-language: DE;"><span style="font-family: Arial;">Bismarck war von dieser freundschaftlichen Geste tief beeindruckt. Würden nur alle von ihm besiegten Feinde (sprich: Österreicher) eine solche Größe beweisen! In vorweihnachtlich vergnügter Stimmung schüttete er die Nüsse auf seinen Weihnachtsteller und aß nach und nach davon. Wie durch ein Wunder verschwand sein Sodbrennen sofort. Eine Weile später allerdings wurde sein Mastdarm durch die scharfkantigen Nussreste kräftig beschädigt, wodurch Hämorroiden aufkamen, die er nie wieder loswerden würde. So also entstand der geschichtsträchtige Fluch, die Elsässer hätten ihm am Arsch. Plausibel? Auf jeden Fall, meine ich, durchweg lebendige Geschichte. Mit einer gehörigen Warnung vor Weihnachtsnüssen! Euer Ivo.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; margin: 0cm 0cm 0pt;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; margin: 0cm 0cm 0pt;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; margin: 0cm 0cm 0pt;">
<span lang="DE" style="mso-ansi-language: DE;"><span style="font-family: Arial;">.<o:p></o:p></span></span></div>
Ivo Lutionhttp://www.blogger.com/profile/13821793059899460963noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8815785829801880756.post-63744926371434290062012-12-08T05:52:00.000-08:002012-12-08T05:52:11.046-08:00Ivo Lution Notizblog Dezember<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; margin: 0cm 0cm 0pt;">
<span style="font-family: Arial;"><span lang="SV" style="mso-ansi-language: SV;">Ivo Lut</span><span lang="DE" style="mso-ansi-language: DE;">ions Notizblog Dezember <o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; margin: 0cm 0cm 0pt;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; margin: 0cm 0cm 0pt;">
<span lang="DE" style="mso-ansi-language: DE;"><span style="font-family: Arial;">Nach der Lesung ist vor der Lesung. Wohl einer der bekanntesten Sätze unseres Gönners Eduard Küneke, zeitweise auch Berater und Agent unzähliger Schriftsteller und Operettenverfasser. Davon später, zuerst zu den Fakten. Wer nicht zur Lesung kam waren: Touristenbusse, die aus Versehen zum Musical „Lion King“ fuhren. Kreuzfahrtschiff-Passagiere, die sich auf St. Pauli in Laufhäusern verirrt hatten. Die Fußballer von St. Pauli selbst, nebst Intellektuellen-Anhang und Gegnern aus Duisburg. Bestsellerlisten-Verfasser, sowie Therapeuten, Kultursprecher und alle, die ihre Argumentation mit <i style="mso-bidi-font-style: normal;">Also hören Sie mal, Sie können doch eine Kurzgeschichte nicht mit dem Leben selbst vergleichen</i> beginnen<i style="mso-bidi-font-style: normal;">.</i> Diejenigen, die erschienen, waren hingegen gute Zuhörer. Eduard Küneke entschuldigte sich mit der Ausrede, dass <i style="mso-bidi-font-style: normal;">ja das Schreiben und das Lesen noch nie sein Fach gewesen </i>sei. Er vertritt im Grunde die Auffassung dass eine Lesung, ja die Schriftstellerei an sich, kein Bestandteil unserer Evolutionskette ist. „Sie führt zu nichts,“ teilt Eduard brutal mit, „ein Überleben als Schriftsteller/in gelingt daher nur selten.“ Eduard Küneke ist einer der wenigen, die Charles (Charly) Darwin noch persönlich gekannt haben wollen. In seinen Erinnerungen schreibt er u.a.: <i style="mso-bidi-font-style: normal;">Charly zeigte mir einmal einige seiner frühen (sprich: Kinder-) Zeichnungen, wobei es sich hauptsächlich um Kaninchen handelte, die entweder schwarz oder unbemalt (weiß) waren.Viele Jahre später fand ich gerade diese Zeichnungen in verschiedenen Biologie-Büchern wieder, wo sie unsere Evolution illustrierten. </i>Eduards Erinnerungen sind, wie übrigens die meisten Erinnerungen anderer, auch noch nicht verlegt. Also: selbst Agenten haben nicht immer die richtige Lösung.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; margin: 0cm 0cm 0pt; text-indent: 36pt;">
<span lang="DE" style="mso-ansi-language: DE;"><span style="font-family: Arial;">Aber zum Thema: Nach der Lesung gab es reichlich Beifall, und es ist mir klar geworden, warum und wie schnell daraus Abhängigkeit entsteht. Beifall beeinflusst das Immunsystem, weil das giftige Gemocht-werden-wollen-Hormon in die äußere (rechte) Gehirnschale vordringt. Dieses GWW-Hormon (Evolutions-Fachabkürzung) unterstützt auf die Dauer den Drang zur Eigenliebe und/oder Selbstüberschätzung. Wem es also nicht gelingt, in dieser Hinsicht Antikörper zu mobilisieren, wird schnell urteilsunfähig. Verlässt man sich auf die Vortrefflichkeit der eigenen Person, um andere Menschen zu beeindrucken, findet man sich bald im Abseits wieder. Diese warnenden Worte sollten besonders bei der Auswahl von Weihnachtsgeschenken bedacht werden. Es ist z. B. keine gute Idee, die eigenen Bücher-Restauflagen an Bedürftige zu verteilen oder Proben seines Könnens in Zahnarzt-Wartezimmern zu deponieren. Das könnte sich beim nächsten Arztbesuch rächen. Da sich aber das GWW heutzutage nicht wegdenken lässt und in diesen Tagen (Dezember) besonders aktiv ist, wünsche ich allen die Gabe, an das eigentlich Wesentliche zu denken. Siehe: die Geschichte „23. Dezember“ aus dem Buch „Eine Wintertaufe und andere Weihnachtsgeschichten“.<o:p></o:p></span></span></div>
Ivo Lutionhttp://www.blogger.com/profile/13821793059899460963noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8815785829801880756.post-57657663385917344482012-11-17T05:56:00.002-08:002012-11-17T05:56:58.922-08:00<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; margin: 0cm 0cm 0pt;">
<span style="font-family: Arial;"><span lang="SV" style="mso-ansi-language: SV;">Ivo</span><span lang="DE" style="mso-ansi-language: DE;"> Lutions Notizblog <span style="mso-spacerun: yes;"> </span>4. Eintrag<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; margin: 0cm 0cm 0pt;">
<span style="font-family: Arial;"><span lang="DE" style="mso-ansi-language: DE;">Wie den Überlebenswillen noch zusätzlich stimulieren? Um in der Lehrzeit überhaupt zu überleben, legte ich jeden Morgen eine 45-er auf den Plattenspieler (gleich zwei so gut wie ausgestorbene Begriffe). „We Can Work it Out“ von den Beatles lieferte erst einmal Motivation für den Anfang des Tages. </span>Wobei „Norwegian Wood“ qualitativ höher steht. <span lang="DE" style="mso-ansi-language: DE;">In späteren Jahren folgten „Knocking on Heaven’s Door“, „I did it my way“ und andere aus dem Zusammenhang gerissene Auf- oder Abputsch-Texte. Wenn heute Fußball-Fans „You’ll ne-ver walk alone“ grölen, wenn sie Wehmut verspüren und sich gegenseitig Trost schenken möchten, so ist das ein glatter Selbstbetrug. Ja, du bist allein, wenn dein Verein nicht gewinnt – und wie! Du allein musst irgendwie damit fertig werden. Es gibt niemanden, der dir das abnimmt. Und nein, es kommt nicht dazu, dass ein ungerechtfertigter Elfmeter zurückgenommen oder etwa wie bei der Börse ein Verlust als Gewinn gewertet wird. Und wenn du aus Verzweiflung nachts deine Fan-Club-Bettwäsche vollschwitzt, wird kein Therapeut der Welt die Waschmaschine für dich anstellen. Auch wird am nächsten Tag beim Stammtisch im Fernsehen oder am Stamm(-zellen)-Tisch in der Kneipe dir allein die Schuld zugewiesen werden. Denn nur weil du ein schlechter Mensch bist und deinen Hochzeitstag vergessen hast, hat dein Verein verloren. Die Evolution, deine für die großen Spiele noch unreifen Genen, sind allein daran schuld. Wenn die Frau dir rät, es lieber mit Badminton zu versuchen, hilft auch keine Scheidung. In der Evolutionskette gibt es immerhin Sportreporter, die noch niedriger stehen. Siehe „Wenn Wörter töten könnten“, Seite 160; Affen-Neandertaler-Sportreporter ist dort die Entwicklungsfolge.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; margin: 0cm 0cm 0pt;">
<span lang="DE" style="mso-ansi-language: DE;"><span style="font-family: Arial;">Nein, kein Lied tröstet uns über Niederlagen hinweg. Was die Agonie dann auch noch steigert ist die Tatsache, dass es Winter- oder Sommerpausen gibt. Unaussprechlich lang, mit schmerzhaften Entziehungssymptomen wie sie uns nur von Rauchern bekannt sind.<o:p></o:p></span></span></div>
Ivo Lutionhttp://www.blogger.com/profile/13821793059899460963noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8815785829801880756.post-81951386977547987472012-11-08T09:32:00.003-08:002012-11-08T09:32:36.979-08:00<div class="MsoNormal" style="margin: 0cm 0cm 0pt;">
<span style="font-family: Arial;"><span lang="SV" style="mso-ansi-language: SV;">Ivo Lutions Noti</span><span lang="DE" style="mso-ansi-language: DE;">z-Blog. 3. Eintrag<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin: 0cm 0cm 0pt;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; margin: 0cm 0cm 0pt;">
<span lang="DE" style="mso-ansi-language: DE;"><span style="font-family: Arial;">Ich gab dem Wissenschaftler Prof. Dr. Karl-Otto Heisenberg, Bruder des etwas häufiger genannten Werner Heisenberg, den Auftrag (Brüssel finanzierte), die Schlagertextzeile: <i style="mso-bidi-font-style: normal;">1000 mal hast Du mich berührt und jetzt ist es passiert</i> zu analysieren. Karl-Otto zögerte zunächst. Er sei soeben im Begriff mit Hilfe einer von seinem Bruder entwickelten Trockenhaube eine Partikel-Spaltung vorzunehmen. Es ginge darum, Neutronen mit tausendfacher Geschwindigkeit in Altronen zu verwandeln und somit den Big Bang zu provozieren. „Aber Karl-Otto,“ sagte ich, „das liegt doch genau auf der Höhe mit meinem Problem! Du willst endlich die Partikel-Teilung vorantreiben, da haben wir es doch schon: <i style="mso-bidi-font-style: normal;">tausendmal probiert und nie ist es passiert!</i> Eben um diese fragwürdigen 1000 Versuche geht es doch.“ Karl-Otto Heisenberg erklärte sich daraufhin einverstanden, dem Variabel „Interface zwischen Text und Masse“ einen kurzen Gedankengang zu opfern. Die Zusammenfassung seiner Analyse allerdings hätte ich selbst auch fertiggebracht:<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; margin: 0cm 0cm 0pt;">
<span lang="DE" style="mso-ansi-language: DE;"><span style="font-family: Arial;">„Sich vor dem offenbar bevorstehenden Beischlaf gleich tausendfach zu berühren sei in der Praxis schon zeitlich fragwürdig. Es käme bereits bei den Versuchen solcher langwierigen Vorspiele zu Verschleißerscheinungen, die der Sache selbst undienlich wären (siehe auch Dr. D. Kammerhofs unentbehrliche Studie <i style="mso-bidi-font-style: normal;">Der kategorische Beischlaf</i>, 1902). 1000fache Berührungen wären (zeiträumlich) im Prinzip nur für siamesische Zwillinge möglich. Auf solche Beteiligung fänden sich im Gesamttext jedoch keinerlei Hinweise.“ Punkt. Karl-Otto machte mich allerdings darauf aufmerksam, dass in der Komplexität des Themas möglicherweise mit einem Element der Übertreibung zu rechnen sei. Z.B. gäbe es allgemein den Begriff der „gefühlten“ minus-40 Grad. Es könnte also sein, dass eine einzige körperliche Berührung, wohlgesinnt ausgeführt, beim Partner theoretisch eine tausendfache Reaktion auslösen könne. Karl-Otto will sich übrigens bei einer Lesung, die am 25.11.12<span style="mso-spacerun: yes;"> </span>(16 Uhr) im Kulturladen St.Georg stattfindet, in eine ähnliche Thematik – „Unheimliche Zeiten“ genannt – vertiefen. <o:p></o:p></span></span></div>
Ivo Lutionhttp://www.blogger.com/profile/13821793059899460963noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8815785829801880756.post-68194653455300543332012-10-23T03:56:00.000-07:002012-10-23T03:56:10.375-07:00<div class="MsoNormal" style="margin: 0cm 0cm 0pt; tab-stops: 72.0pt; text-indent: 36pt;">
<span lang="SV" style="mso-ansi-language: SV;"><span style="font-family: Arial;">Ivo Lutions Notiz-Blog 2. Eintrag<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; margin: 0cm 0cm 0pt;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; margin: 0cm 0cm 0pt 36pt;">
<span lang="DE" style="mso-ansi-language: DE;"><span style="font-family: Arial;">Fast alle Mitbürger haben irgendwann die Worte:<i style="mso-bidi-font-style: normal;"> „…und wenn ich bis nach Karlsruhe gehe!“</i> in den Mund genommen. Nun liegt aber die höchste Gerichtsinstanz in Karlsruhe nicht unbedingt in der Nähe, und es ist nicht ausgeschlossen, dass weitere wenige Schritte nach Santiago de Compostela nützlicher sein könnten, um für gewisse Anliegen (z.B. für beim Ehekrach verletzte Gefühle) Gehör zu finden. Heute soll einmal an diesem Platz ein Fall aufgenommen werden, der besonders schwer verhandelbar sein dürfte: Unser Kläger (Herr K., bereits bekannt) besteht nämlich auf sein im Grundgesetz zugesichertes Recht auf Unverletzbarkeit. Er verlangt Schadensersatz für einen ihm verdorbenen Nachtschlaf. Denn schon eine schlaflose Nacht kann, wie bekannt, bei gewissen Personen zu chronischen Schäden oder sogar zu Allergien führen. So wie bei Herrn K. geschehen. Seinen Fall dürften viele Betroffene wiedererkennen: Ihm wurde kurz vor dem Zubettgehen durchs Fernsehen der Schlagersatz <i style="mso-bidi-font-style: normal;">...Die Gefühle haben Schweigepflicht…</i> vermittelt, mit der bitteren Folge: die Nachtruhe war ihm geraubt. Der Schlaf wollte sich auch schon deshalb nicht einstellen, weil sich außer der Melodie nur diese einzige Textzeile in seinem Hirn eingeklemmt hatte. <span style="mso-tab-count: 1;"> </span>Die darauffolgende, schlüssige Erklärungszeile war ihm zunächst entfallen. Sich verzweifelt im Bett hin- und herwerfend versuchte Herr K. nun zunächst, sich die Folgezeilen selbst zusammenzureimen. Rationell gesehen hätte ein <i style="mso-bidi-font-style: normal;">nicht d</i>en nächsten Satz abschließen müssen. Diese Einsicht allein brachte ihm aber nicht den erhofften Tiefschlaf. Folglich zählte er im Geiste alle eingetragenen Schweigeverpflichteten auf: Pfarrer, Politiker, Therapeuten, ArztoderApotheker, Freimaurer, Rechtsanwälte und Notare sowie Mitglieder der Mafia, und dazu fügte er die selbst auferlegten Schweigepflichten von gesetzlosen Motorradclubs und tausendjährigen Reichlern – die Liste war lang: und nun wollten auch noch die als unbedingt schweigepflichtigen „Gefühle“ gerichtlich anerkannt werden. Das musste verhindert werden, dachte Herr K. in jener schlaflosen Nacht. <i style="mso-bidi-font-style: normal;">Und wenn ich bis nach Karlsruhe gehe!</i> Schon dieser Satz hält jeden wach. Herr K. überlegte, ob die ausübende Sängerin, nämlich Andrea Berg (auch AB), den Text wohl selbst verzapft oder ihn irgendwo abgekupfert hatte. Also war außerdem eine wichtige Urheberrechts-Frage zu lösen! Hatte AB bei einem Besuch des Völkerkunde-Museums vielleicht den Text auf der Scherbe einer griechischen Vase gefunden, auf der Helena ihre Gefühlsqualen gegenüber Paris auszudrücken suchte? Oder war im Papierkorb des Führerbunkers das Poesie-Album von Eva Braun aufgefunden worden, wo sich der an Adolf gerichtete Text gleich auf der ersten Seite fand (und hinterher nur ein gepresstes Rosenblatt und einige von ihren eingekreisten Tränen)? Wahrscheinlich aber quälte Herr K., dem um 3 Uhr morgens endlich die Folgezeile eingefallen war: …<i style="mso-bidi-font-style: normal;">was ich für Dich fühle zeig ich nicht,</i> sich mittlerweile mit der Herkunft der Sängerin herum. Was wenn Andrea Berg die Genen ihres möglichen Urgroßvaters Alban Berg trug? Er stellte sich vor, wie die Ehe von Alban Berg bereits nach seinen ersten Orchesterkompositionen tragisch zerbrach, und die schwangere Frau Albans von Wien nach Krefeld – ja – flüchtete, damit das Embryo keine Schäden erlitt. Dort entwickelten sich die eher körperlosen 12-Ton-Musik-Genen Alban Bergs endlich in die richtige Richtung. Nachfahrin Andrea macht nun eher körperbetonte Musik. Unter dem Motto: Warum-soll-ich-nicht-zeigen-was-die-Natur-mir-geschenkt-hat (kurz WnZ). <o:p></o:p></span></span></div>
Ivo Lutionhttp://www.blogger.com/profile/13821793059899460963noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8815785829801880756.post-17800897446213083202012-10-15T02:11:00.001-07:002012-10-27T02:45:02.829-07:00Ivo Lutions Notiz-Blog<div class="MsoNormal" style="margin: 0cm 0cm 0pt;">
<span lang="DE" style="mso-ansi-language: DE;"><span style="font-family: Arial;">Ivo Lutions Notiz-Blog 1.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin: 0cm 0cm 0pt;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; margin: 0cm 0cm 0pt;">
<span lang="DE" style="mso-ansi-language: DE;"><span style="font-family: Arial;">Immer wieder bereitet uns unsere Herkunft Kopfzerbrechen; denn ständig entdecken Wissenschaftler neue Fehler in unserer Genspirale und behaupten, sie könnten etwas daran ändern, um so unseren Nachwuchs gefügiger zu machen. Es entsteht dabei allerdings der Eindruck, als ob perfekte Genspiralen inzwischen durchs Internet zu beziehen wären – oder zumindest passende Baupläne dafür. Folgerichtig dürfte nach einer gewissen Frist sich auch schon auf dem Flohmarkt nebenan eine leistungsfähige Genspirale ergattern lassen – billiger und vielleicht sogar doniert, also leistungsfähiger. Wobei sich ein Verkaufsgespräch womöglich folgendermaßen abspielen könnte:<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; margin: 0cm 0cm 0pt;">
<span lang="DE" style="mso-ansi-language: DE;"><span style="font-family: Arial;">Käufer K: Was willst du denn für die Genspirale haben, die da zwischen den Kochtöpfen herumliegt?<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; margin: 0cm 0cm 0pt;">
<span lang="DE" style="mso-ansi-language: DE;"><span style="font-family: Arial;">Verkäufer V: Der Jahrgang ist gefragt und deshalb nicht ganz billig. Soll ich mal aufzählen, was die alles kann? Aber nur wenn du interessiert bist.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; margin: 0cm 0cm 0pt;">
<span lang="DE" style="mso-ansi-language: DE;"><span style="font-family: Arial;">K: Na mach schon.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; margin: 0cm 0cm 0pt;">
<span lang="DE" style="mso-ansi-language: DE;"><span style="font-family: Arial;">Verk.: Also erstmal ist die total klimafest. Der Klimawandel kann der nichts anhaben. Außerdem ist sie altersbeständig bis mindestens 92, stabile Herzfrequenz eingebaut und, was ganz wichtig ist, völlig Demenz-frei.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; margin: 0cm 0cm 0pt;">
<span lang="DE" style="mso-ansi-language: DE;"><span style="font-family: Arial;">K: Tatsächlich? Gibt’s da noch Garantie drauf?<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; margin: 0cm 0cm 0pt;">
<span lang="DE" style="mso-ansi-language: DE;"><span style="font-family: Arial;">V (lenkt ab): Ich schwör Dir bei meinen sechs Söhnen, die ist total Erbschäden-frei. Kein Alkoholismus, HIV-frei, kein Parkinson, keine Schizos, nichts.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; margin: 0cm 0cm 0pt;">
<span lang="DE" style="mso-ansi-language: DE;"><span style="font-family: Arial;">K: Und Alkoholismus?<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; margin: 0cm 0cm 0pt;">
<span lang="DE" style="mso-ansi-language: DE;"><span style="font-family: Arial;">V: Da müsste ich noch mal kurz nachschauen. Das sind so minimale Veränderungen, die sieht man auf den ersten Blick gar nicht. (Verkäufer überprüft das gute Stück.) Doch da ist tatsächlich was. Mist. Selbst auf Verkehrsopfer ist kein Verlaß mehr. Siehst du die kleine blaue Krümmung? Kannste deswegen zum halben Preis haben. Oder ich soll ich dir die gleich vor Ort ein bischen hinbiegen? Moment mal. (Der Verkäufer geht an den Nachbar-Tisch) „Kannst du mir mal eben die kleine Gen-Zange leihen, Karin?“ „Dir leih’ ich gar nichts mehr, du Pfuscher. Deine letzten Spiraleingriffe waren die reinste Katastrophe. Du verdirbst uns noch die ganze Kundschaft!“ Dann wendet sich Karin an mich: „Hierher, junger Mann! Rollstühle vermeiden! Bei mir gibt’s nur astreines Geschlecht. Unter anderem Mädchen wie aus dem Ei gepellt, in drei verschiedenen Hochglanz-Hautfarben, inklusive hochgradiges Eivorkommen! Fertil wie Osterhasen!“<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; margin: 0cm 0cm 0pt;">
<span lang="DE" style="mso-ansi-language: DE;"><span style="font-family: Arial;">Und so weiter. Jedoch sollte eine neue Genspirale besser unter medizinischer Aufsicht transplantiert werden; denn ein gängiger Fehler ist, dass bei Spiralen unten und oben verwechselt werden. Außerdem ist zu beachten: auch wenn uns die Evolution weiterhilft – ein freier KiTa-Platz ist niemals Teil der Garantie.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; margin: 0cm 0cm 0pt;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; margin: 0cm 0cm 0pt;">
<span lang="DE" style="mso-ansi-language: DE;"><span style="font-family: Arial;">Mit einem Teil unserer Sorgen müssen wir also auch weiterhin leben. Ich habe es mir jedoch zur Aufgabe gemacht, auf dieser Seite künftige Nöte und Ängste in unregelmäßigen Abständen anzusprechen. Dafür bin ich doch da.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; margin: 0cm 0cm 0pt;">
<span lang="DE" style="mso-ansi-language: DE;"><span style="font-family: Arial;">Wie die allgemeine Sorge um eine Wohnung zum Beispiel: Fehlt euch gerade eine?<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; margin: 0cm 0cm 0pt;">
<span lang="DE" style="mso-ansi-language: DE;"><span style="font-family: Arial;">Fragt doch mal Walter Harding (im Augenblick fällt mir sonst niemand ein), ob der nicht von einer freien Wohnung weiß. Den findet ihr auf einem Baugerüst liegend mit einer Zigarette in der Hand. Im ersten Augenblick kommt er natürlich auf nichts. Aber dann fällt ihm eine ein: die liegt über seiner Kneipe, Fußball- und Abenteuerspielplatz diekt nebenan. Hundewiese, von bekannter Musikstadl - Größe eingeweiht, die Freiwillige Feuerwehr um die Ecke. Mietgünstig. Also nichts wie hin.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; margin: 0cm 0cm 0pt;">
<span lang="DE" style="mso-ansi-language: DE;"><span style="font-family: Arial;">So in dem Dreh warten noch tausende gute Hinweise auf euch. Bis dann.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; margin: 0cm 0cm 0pt;">
<span lang="DE" style="mso-ansi-language: DE;"><span style="font-family: Arial;">Ivo Lution<span style="mso-spacerun: yes;"> </span><o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; margin: 0cm 0cm 0pt;">
<br /></div>
Ivo Lutionhttp://www.blogger.com/profile/13821793059899460963noreply@blogger.com0